Hallo zusammen,
nach Eigenmessung mit zwei kalibrierten digitalen pH Messgeräten hat unser vollentsalztes Heizungswasser in der Buderus GB192i.2-15 nach nun 1,5 Jahren einen pH Wert von 9,5 und die Leitfähigkeit beträgt 75 us. Daher habe ich nun beim Hersteller nachgefragt, wie ich mit dem erhöhten pH Wert weiter verfahren soll und folgende Rückmeldung erhalten:
„Bezug nehmend auf unten aufgeführten Heizungswasserdaten nachfolgende Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise:
Der pH-Wert von 9,5 ist in der Tat bedenklich und befindet sich nicht im Bereich des Arbeitsblattes K8 bei einer salzarmen Fahrweise in Heizungsanlagen mit Aluminiumwärmetauschern von 7.0 - 9,0. (siehe
Anhang)
Die Leitfähigkeit bestätigt die salzarme Fahrweise.
Bei einem Gesamthärtegrad des Füll- und Ergänzungswassers von 8°dH kann gemäß angehängten Diagramm eine Gesamt-Wassermenge von 1,53 eingefüllt werden. Da im Kesselkreis nur 80 Liter benötigt werden, ist dieser Weg umzusetzen.
Wie empfehlen, die Heizungsanlage komplett zu entleeren und mit dem vom zuständigen Wasserversorger angebotenem Rohwasser die Heizungsanlage zu befüllen.
Die eingefüllten Wassermengen und die aktuellen Wasserdaten des Wasserversorgers sind in einem Betriebsbuch zu dokumentieren.
Zusatzinfo:
Um den pH-Wert zu senken, darf auf keinen Fall Rohwasser mit enthärtetem Wasser verschnitten werden. Dadurch steigt der pH-Wert. (Natrium-Ionenaustauscher)
Der pH-Wert kann nur durch Vollentsalzung gesenkt werden.
Die benannte Alternative mit pH-Wert-senkenden chemischen Mitteln ist zu unterlassen. Solche Mittel sind vom Hersteller nicht geprüft und nicht freigegeben.“
Dazu meine weiteren Fragen:
- Ich hatte noch ein wenig Resthoffnung, dass unser aktuelles entsalztes Heizungswasser - trotz des erhöhten pH-Wertes - den Alu Silizium Wärmetauscher aufgrund des sehr geringen Anlagevolumens (von in dem Fall nur 80 Litern) kaum angreifen kann, da jedes Ion ggf. auch nur ein Aluminium Atom in Lösung bringen kann und der Korrosionsprozess anschliessen beendet sein könnte. Diese Theorie scheint wohl nicht zuzutreffen oder?
- Laufe ich bei der nun anstehenden Neubefüllung mit Rohwasser (8 dH) in Zukunft nicht mehr die Gefahr, dass der pH-Wert ausufert, bzw. behält das Rohwasser aufgrund seiner natürlichen Pufferwirkung den Ursprungs pH-Wert mehr oder weniger stabil bei im Gegensatz zum instabilen VE-Wasser? Oder ist eine weitere Überwachung bei Befüllung mit Leitungswasser ebenfalls erforderlich? Wenn dieser sich später ggf ebenfalls bei über 9 einpendelt, hätte ich ja sonst wieder gleiches Problem.
- Kann der Buderus Logafix Systemtrenner LfK.2 trotz dann fehlender Befüllstation alleine weiter verbaut bleiben?
Im Voraus besten Dank für Eure Einschätzung!