täglicher Abfall des Anlagensrucks un 0,8bar nach Heizungsaustausch (Weishaupt WTC-GW 60B)

  • Nach dem Austausch unserer Heizung ( Weishaupt WTC-GW 60-B) sinkt der Anlagendruck täglich von 1,9 auf 1,1bar.

    Zum Auffüllen von 1,1 auf 1,9 bar wird nur eine Wassermenge von ca 2,5 l benötigt.

    Der gemessene Vordruck im 80l Ausdehnungsgefäß beträgt 1,2 bar.Eine Wasserleckage erscheint unwahrscheinlich, denn eine tägliche Menge von 3 l könnte nicht unbemerkt bleiben. Außerdem dürfte ein Wasserverlust von 3 l bei intaktem Ausdehnungsgefäß niemals zu einem Druckabfall von 0,8 bar führen .

    Wo könnte die Ursache liegen ? Die Anlage verhält sich, als gebe es kein Ausgleichsgefäß. Vor dem Austausch der Heizung gab es keinen Druckabfall in der Anlage,:(

  • Hallo,

    ich würde jetzt erstmal, so blöd es auch klingt, schauen ob das Kappenventil am MAG geöffnet ist. Schauen ob das MAG hydraulisch richtig an die Anlage angebunden ist. Eventuell hierfür das Hydraulikschema des Hersteller zu rate ziehen.

    Auch würde ich den Vordruck des MAG auf die Statische Höhe der Anlage einstellen, aber mindestens 1bar, wenn die Statische Höhe geringer ist wie 10m. Dann den Anlagendruck 0,3bar höher wie den Vordruck im MAG Füllen.

    Das MAG könnte defekt sein. Es git eine Undichtigkeit nicht einsebar unter dem Estrich. Bei eine Brennwertgerät könnte der Wärmetauscher undicht sein und das Wasser läuft über den Kondensatablauf unbemerkt ab.

    Grüße Sven

  • Hallo Sven,

    danke für Deine Antwort. Ich hatte die gleiche Idee, habe mich aber nicht getraut, insbesondere gegenüber der Heizungsfirma, diesen Verdacht zu äußern. Ich habe mich an das Forum gewandt, weil der Monteur der Heizungsfirma, welche die neue Heizung vor 2 Wochen eingebaut hat, nachdem er den MAG überprüft hat, als einzige Ursache des Druckabfalls nur noch ein Leitungsleck in Betracht ziehen wollte. Das kann ich aber nicht nachvollziehen, weil eine Leckmenge von täglich ca. 3 Liter m.E. nicht unbemerkt bleiben kann. Außerdem dürfte m.E. eine Wasserverlust von 3 l (die nachgespeiste Wassermenge wurde mit eingebauter Wasseruhr gemessen) bei intaktem Ausgleichsbehälter( der Monteur hat einen Druck von 1,2 bar gemessen) kaum mehr als 0,1bar Druckabfall bewirken.

    Vor dem Heizungsaustausch hatten wir mit der alten Heizung keinen regelmäßigen Druckabfall. Das Druckausgleichsgefäß ist 2 Jahre alt. Wie kann ich als Nichtfachmann prüfen, ob das Klappenventil geöffnet ist? Benötigt mann hierfür ein Spezialwerkzeug?

    Grüße Heinz

  • Hallo Heinz,

    an dem Kappenventil befindet sich normalerweise eine schwarze Kappe, welche verplombt sein sollte. Unter dieser Kappe befindet sich das Ventil mit einem Innensechskant (Inbus). Dies kannst du ganz normal nach rechts drehen zum schließen und nach links zum öffnen. Beim Öffnen bitte aufpassen, da manche Kappenventile keinen Anschlag haben und der Ventilkern komplett herausgedreht werden kann. Ist unter Druck keine so gute Idee... ;)

    Ansonsten das MAG vielleicht noch tauschen lassen, um dies als Schuldigen auszuschließen.

    Grüße Sven

  • Hallo Heinz,

    das kann ich dir nicht sagen, da die Hersteller verschieden Größen nutzen. Du kannst aber auch ohne Werkzeug erkennen ob das Ventil offen ist. Wenn der Ventilkern ungefähr auf der gleichen höhe wie das Gehäuse ist, sollte das Ventil offen sein.

    Grüße Sven

  • gern. ich suche Antworten u.a. auf folgende Frage:

    wie kann es sein, dass ein Wasserverlust von 3 l einen Druckabfall von 0,8 bar bewirkt?

    meine Rechnung:

    um ein mit 1,2 bar gefülltes Ausgleichsgefäß auf einen Anlagendruck vo 1,9 bar zu bringen, muss das Gasvolumen um den Faktor 1,2/1,9 komprimiert werden. Komprimiertes Gasvolumen also 80x1,2/1,9 = 50 l. Folglich sind 30 l Wasser im Behälter. (gleichbleibende Temparaturen vorausgesetzt)

    Eine Verminderung des Wasservolumens um 3 l müsste eine Verminderung des Drucks um 0,11 bar bewirken.

    p2/1,9=(50+3)/50 p2= 1,79 Druckabfall also nur 0,11 bar nicht 0,8!

    Gibt es noch eine Armatur zwischen Heizung und Kappenventil, das geschlossen sein könnte?

    Gruß Heinz

  • Hallo Sven,

    War soeben bei der Heizung. Der Anlagendruck ist von 1,9 bar am 18.04, auf 0,5 bar abgefallen. (Bild 1) Habe Wasser bis zum Druck von 1,9 bar nachgefüllt . Mit Wasseruhr gemessenen Füllmenge: 3,1 l. Ich verstehe den Wert von 0,5 bar nicht. Der höchste Punkt der Heizung im 2. OG liegt ca. 8 m über dem Kappenventil im Heizungskeller. Allein die Wassersäule müsste doch 0,8 bar bringen . Bisher hat sich aber noch kein Bewohner des 2.OG beschwert, dass die Heizung kalt bleibt.

    Bild 2 zeigt den MAG mit Zuleitung zur Füllstation. In der zur Anlage offenen Füllstation ist der angezeigt Druck nach Auffüllung 1,9 bar. Dieser Druck müsste doch auch am Kappenventil anstehen.

    Gruß Heinz

  • Hallo Sven,

    anbei einige Fotos.

    mich bewegt immer noch die Frage, wie ein Anlagendruck von 0,5 bar möglich ist, obwohl die Heizung im 2. OG (ca. 8m) funktioniert.

    Theoretisch ist eine Überdruck von 0,5 bar am Fuß einer 8m-Wassersäule nur dann möglich, wenn auf der Oberseite der Säule ein Unterdruck (z.B. Absolutdruck oben 0,7: 1,5-0,8 =0,7) besteht. Die nächste Frage wäre dann, wie kann regelmäßig ein wachsender Unterdruck oben im Heizkreis entstehen, der dann durch Zufuhr von 2-3 l Wasser wieder auf einen Überdruck gebracht werden kann. Könnte eine unterlassene Entlüftung der Heizung nach Einbau die Ursache sein?

    Ein Wasserverlust durch Ansprechen des Sicherheitsventils (3bar) erscheint mir unwahrscheinlich. Das Ventil ist neu, mit der neuen Heizung. Wie sollte bei sinkendem Anlagendruck ein Überdruck von 3 bar entstehen ?

    Viele Grüße

    Heinz

  • Hallo Heinz,

    auf den Bildern kann ich nichts erkennen was irgendwelche Zweifel aufkommen lassen würde. So wie du es auch beschreibst und sich der Druck verhält, würde ich jetzt erstmal das MAG austauschen und den Vordruck richtig einstellen. Wenn sich dann nichts ändert, geht es an die Leckortung. Eine Leckgage in der Wand oder unter dem Estrich kann auch erst nach Wochen Sichtbar werden.

    Vielleicht ist durch die Arbeiten an irgend einen Heizkörper ein Entlüftungsstopfen nicht richtig geschlossen und tropf unbemerkt. :/

    Grüße Sven

  • Hallo Sven,

    gestern wurde unser MAG ausgetauscht. Der alte schien wirklich defekt zu sein. Als der Monteur zur Beschleunigung des Wasserabflusses aus dem MAG ein Loch in den Wasserraum gebohrt hatte, kam zunächst unter Druck stehendes Gas aus dem Loch, was darauf hindeutet, dass die Membran zumindest porös ist, so dass Gas in den Wasserraum eindringen konnte. Ein zusätzlicher Faktor für die Entwicklung des Anlagendrucks ist, dass die Heizungsfirma es nach der Montage unterlassen hat, die Heizungen in der 3 Wohnungen im 2. OG zu entlüften. Zwei der Bewohner haben zu unterschiedlichen Zeiten selbst die Heizung entlüftet, wei l es nicht mehr warm wurde.

    Ich glaubte, nun sei alles wieder ok. Zu meiner Enttäuschung musste ich heute feststellen, dass der Anlagendruch noch schneller abgesunken ist, als vor dem Austausch des MAG: von 2 bar gestern 10Uhr auf 0,6 bar in 24 Stunden. Eine Leckage, die einen solchen Druckabfall bewirkt, kann unmöglich unentdeckt bleiben. Das Sicherheitventil der neuen Heizung ist nicht an die Abwasserleitung angeschlossen und würde direkt in den Heizungskeller abblasen. Der ist aber trocken.

    Nun ist die Heizungsfirma aufgefordert, weiter nach der Ursache zu suchen.

    Gruß Heinz

  • Hallo Heinz,

    vielleicht haben die Bewohner gestern wieder entlüftet nach dem Heizung gefüllt war. Eventuell besteht die Möglichkeit einen Tag zu finden, an dem alle Bewohner im Haus sind. Dann könnte man die Anlage noch mal richtig von unten nach oben entlüftet und Füllen.

    Vielleicht findet dein Heizungsbauer ja auch noch was.

    Grüße Sven

  • Nachtrag: Wir haben gerade den Entlüftungshahn des gestern entlüfteten Heizkörpers in der obersten Wohnung geööfnet: er zog Luft, danach kam weder Luft nochWasser.

    Nach Auffüllen des Systemdrucks ( nur ca. 1 l) auf 2 bar wiederholten wir den Vorgang. Zunächst strömte Luft aus, danach kam Wasser, Also bestand zunächst Unterdruck über der Wassersäule, was den angezeigten Anlagendruck von 0,6 bar erklärt (kleiner als die 0,8 bar der Wassersäule) . Eine mögliche Erklärung: Entlüftungen in unteren Wohnungen, dadurch Absiinken der Wassersäule und Erzeugung von Unterdruck über der Wassersäule. Morgen wird die Heizungsfirma im nächsten Schritt sämtliche Heizkörper überprüfen.

    Gruß Heinz