Brötje WGB Pro 20C Zeitprogramm für Warmwasser

  • Hallo, bin in ein Haus gezogen mit Therme Brötje WGB Pro 20 C und darunter Warmwasser Unterstellspeicher BS 120 C (120 L), beides Baujahr 2008. Warmwasser wird gemäß Einstellung durchgehend erwärmt zwischen dem oberen und unteren Sollwert, keine Zeitschaltung, damit wird vollkommen unnötig Gas verbraucht für Warmwasser, welches gar nicht benötigt wird.

    Die Zeitschaltung ist aber gemäß Handbuch einstellbar über das Zeitprogramm 4/ TWW unabhängig vom Zeitprogramm für Heizung (für die Heizung funktioniert das Zeitprogramm einwandfrei).

    Also gemäß Bedienungsanleitung 2 Heizzeiten (morgens und abends je 2 h) im Zeitprogramm 4 eingestellt und mit Betriebsarttaste bestätigt, die richtige Übernahme sieht man auch an den schwarzen Zeitbalken im Display. Nur....die Warmwassererwärmung hält sich nicht daran, heizt immer noch auf wie immer ohne Zeitprogramm. Auch nach nochmaliger sorgfältiger Programmierung nach Bedienungsanleitung keine Änderung. Wo liegt die Ursache ?

    ...ein Schlauer meinte, das Zeitprogramm 4 muss in der Programm Nr. 1620 gekoppelt werden mit der Programm Nr. 1610 Höchsttemp. und 1612 Niedrigtemp.......nur ich finde die Programm Nr. 1620 gar nicht, wie kann ich die aufrufen ?

    ...oder eine ganz andere Ursache ??? für einen guten Tip wäre ich dankbar !!!!

  • Hallo Sven, erst mal vielen Dank für die prompte Antwort..

    Absenktempt. ist im Fachmannbereich einstellbar und siehe da....steht auf 45*C. Damit pendelt die WW Temp. ständig zwischen den 50 und 45*C und kommt damit praktisch gar nicht in die "Auszeitphase". Habe das entsprechend geändert und werde das beobachten, sieht aber bis jetzt gut aus ! DANKE !

  • 1:Funktioniert ! Habe auch im Programm 1620 die Koppelung zwischen Nennsollwert Trinkwasser und Zeitprogramm 4/TWW vorgenommen. Damit entfällt das ganztägige immer wieder Aufheizen (durch die Vorrangschaltung für Trinkwasser) auf die eingestellten 50*C Trinkwasser. Die Absenktemp. habe ich auf 30*C eingestellt, damit ist die Trinkwasserbeheizung (außer den 2 eingestellten Zeitzonen) praktisch aus.

    2:Was jetzt auffällt: der Brenner für die Heizung läuft fast ständig auf 36*C durch (Anzeige auf der Bedieneinheit ISR Plus) und bringt eine Wasser/Heizungsvorlauftemp. von 27*C (angezeigt auf Thermometer direkt nach Kessel) und eine auch relativ konstante Rücklauftemp. von 24*C. Kondensat tröpfelt in das PVC Abwasserrohr. Raumtemp. knapp 21*C , i.O.. Es wird eine reine Fußbodenheizung von 120m² beheizt.

    Vor der unter 1: geschilderten Trinkwassertemperatureinstellung ist die Kesseltemp. ca. alle 1/2 h auf über 60*C gestiegen um die Trinkwassertemp. von 50*C (schnell?) zu erreichen. Nach dem Erreichen ging die Wärme dann ins Heizungsnetz über, wo die Vorlauftemp. auf 30-32*C anstieg, Brenner ging komplett aus und Vorlauftemp. fällt wieder. Dieses Procedere entfällt jetzt , siehe 2:

    Alles richtig gemacht ? ...oder ist das auch nicht normal, dass eine Heizung mit so einer geringen Temp. ständig läuft ? Für eine Info wäre ich dankbar.

  • Hallo Josef,

    von dem was du erreichen wolltest, sollte das so passen mit dem warmen Wasser. Es stellt sich jetzt aber noch die Frage ob dies auch energetischer, also sparsamer ist. Die Anlage muss ja jetzt das warme Wasser zwei mal am Tag von einer geringen Temperatur hoch heizen und nicht nur warm halten. Dies kann ich aber so schlecht beurteilen und einschätzen. Die größere Problematik sehe ich bei der Hygiene, Thema Legionellen. Also da bitte aufpassen.

    Zum zweiten Punkt: Wenn der Brenner mit einer geringen Temperatur durchläuft ist das super, eigentlich genau das was wir wollen. Aber die Spreizung zwischen vor und Rücklauf finde ich etwas gering mit 3K. Hier sollte optimiert werden, Thema hydraulischer Abgleich.

    Grüße Sven

  • Hallo Sven,

    ja, wichtige Themen angesprochen.

    Hygiene: Im Bad und der Küche wird bei uns jeden Tag Warmwasser verbraucht, d.h. Wasser ist in der Leitung täglich in Bewegung und wird auch 2x aufgeheizt und dann verbraucht. M. Wissens sind Legionellen in dem Fall entstanden, wo in einem Hotel leitungstechnisch entlegene Zimmer wochenlang nicht vermietet wurden und das Wasser stand. Mir sind keine Fälle von Legionellen bekannt, wo in normal dimensionierten Leitungen jeden Tag Wasserdurchfluss ist. Falls es neuere Erkenntnisse gibt, bin ich für jeden Tip dankbar.

    Gasverbrauch: habe ich mir auch überlegt, was ist günstiger ? Die Abkühlung von 50 auf 45*C ging immer relativ schnell, d.h. alle 1/2 h ging der Brenner voll rein mit über 60*C um wohl das Wasser wieder möglichst schnell aufzuheizen. Mag sinnvoll sein, wenn eine ganze Familie hintereinander duschen möchte, wir sind zu zweit und die 120 L reichen allemal. Die Abkühlung dann runter auf 30*C geht immer langsamer, dauert Stunden, und wegen dem Warmwasser springt der Brenner in der Auszeit nicht mehr an. Aber welche Version energetisch sinnvoller ist, weiß ich auch nicht, vom Gefühl her bin ich bei der jetzt gefundenen Einstellung.

    Spreizung: ich habe gelesen, dass eine Spreizung von ca. 5*C am sinnvollsten ist und die Rücklauftemperatur möglichst niedrig sein sollte wegen Kondensatbildung. Wie man das durch Einstellung hinbekommt, keine Ahnung. Auf jeden Fall ist auf dem Arbeitsblatt und Rechnung der letzten Wartung nichts dergleichen erwähnt. Nunja, den hat ja auch nicht gestört, dass das Warmwasser rund um die Uhr auf 50*C gehalten wurde....Energieverbrauch spielte bei meinem Vorgänger wohl keine Rolle.

    Hydraulischer Abgleich wird bei der nächsten Wartung auf jeden Fall angesprochen. Zur Zeit sind die Ventile an jedem Stockwerk-Heizungsverteiler für die einzelnen Kreisläufe der Fußbodenheizung voll aufgedreht, durch enge (z.B. im Bad) und weite Leitungsverlegung (z.B. im Schlafzimmer), stellen sich unterschiedliche Raumtemperaturen ein.

    Lieber Sven, zuerst einmal Dank für deine fachlichen, guten Ratschläge und Hinweise, falls dir noch etwas einfällt gerne schreiben, ich bin sehr aufgeschlossen für Ratschläge (vor allem wenn ich merke, da versteht einer was vom Fach)

    herzliche Grüße

    Josef :)

  • Hallo Josef,

    wichtig ist mir das einfach ein Bewusstsein für die Probleme bestehet. Wie dann damit umgegangen wird, muss jeder für sich entschieden. Von der Gesetzgebung ganz abgesehen welcher man als Fachmann unterliegt.

    Was die unterschiedlichen Raumtemperaturen anbelangt, könnte ein hydraulischer Abgleich helfen. Da deine Anlage nach deiner Aussage kondensieret und der Brenner nicht taktet, läuft ja erstmal alles so wie es soll. ;)

    Grüße

    Sven

    Grüße Sven