Thermostatventil und Rücklaufverschraubung undicht?

  • Hallo zusammen,

    ich habe kürzlich versucht, ein Zimmer mit zwei Heizkörpern zu streichen. Das Haus stammt aus den frühen 2000er Jahren. Ich beschloss, beide Heizkörper zu entfernen, um die Wände streichen zu können. Hier meine Erfahrungen und Fragen dazu:

    Beim ersten Heizkörper:
    - Ich stellte das Thermostat auf 0 und schloss die Rücklaufverschraubung.
    - Ich entleerte den Heizkörper und demontierte ihn.
    - Einige Minuten später bemerkte ich, dass etwas Wasser langsam aus dem Thermostatventil-Unterteil tropfte.
    - Ich stellte einen Eimer darunter und strich weiter.
    - Nach dem Streichen montierte ich den Heizkörper wieder. Alles schien in Ordnung.

    Beim zweiten Heizkörper:
    - Ich stellte das Thermostat auf 0 und schloss das Thermostatventil-Unterteil.
    - Ich bemerkte, dass etwas Wasser langsam aus der Rücklaufverschraubung tropfte.
    - Ich öffnete sie schnell wieder, und die Undichtigkeit hörte auf.
    - Aus Vorsicht entfernte ich diesen Heizkörper nicht und strich nur drumherum.

    Im Keller stellte ich fest, dass der Druck von 1,7 auf 0,7 bar gefallen war.

    Meine Fragen sind:

    1. Warum tropfte das Thermostatventil-Unterteil am ersten Heizkörper langsam, obwohl es auf 0 gestellt war?
    2. Warum leckte die Rücklaufverschraubung am zweiten Heizkörper, als ich sie schloss? Und warum hörte das Leck auf, als ich sie wieder öffnete?
    3. Ist ein Druckabfall von 1 bar beim Entleeren eines Heizkörpers normal oder übermäßig?

    Bisher funktioniert alles gut, aber ich verstehe die Vorgänge nicht ganz. Sollte ich in Erwägung ziehen, die Rücklaufverschraubungen und Thermostatventil-Unterteile beider Heizkörper zu ersetzen?

    Ich freue mich über eure Einschätzungen und Ratschläge!

  • v7r6b 22. September 2024 um 22:30

    Hat den Titel des Themas von „Thermostatic valve base and return screw fitting leaking?“ zu „Thermostatventil und Rücklaufverschraubung undicht?“ geändert.
  • Hallo,

    es ist vollkommen normal das ein Thermostatventil nich immer 100% dicht ist. Es ist auch immer zu empfehlen das Ventil mit einer Kappe zu verschließen. Bei einer Rücklaufverschraubung kann dies auch passieren, ist aber nicht so häufig. Auch hier sollte mit einer Kappe nach dem demontieren des Heizkörper das Ventil immer verschlossen werden.

    Da der Druck bei leichten Wasserverlust so stark abgefallen ist, solltest du mal dein Ausdehnungsgefäß überprüfen.

    Grüße Sven

  • Hallo Sven,

    Also, vom Heizkörper war es glaube ich 5x 1l. Später tropfte es dann vielleicht noch 1L in den Eimer, bis ich mit dem Streichen fertig war.

    Aber Thermostatventil und Rücklaufverschraubung würdest du nicht auswechseln, weil es ein bisschen undicht ist, solange es nicht aus dem Kupferrohr selbst leckt, oder?

    Ich war etwas besorgt, weil ich bei einem anderen Heizkörper, bei dem ich eine 90-Grad-Rücklaufverschraubung habe, den Deckel abgenommen habe, um nachzusehen, und er war etwas nass, aber es lief nichts heraus.

    Vielen Dank!

  • Hallo Sven,

    Gibt es einige grundlegende Überprüfungen, die ich selbst am Ausdehnungsgefäß durchführen kann, um zu sehen, ob etwas nicht in Ordnung ist, oder muss ich gleich einen Heizungsbauer rufen?

    Vielen Dank!

  • Hallo,

    grundlegend musst du nach dem Vordruck schauen. Hier zu musst du das Kappenventil schließen und das MAG entleeren. Danach mit einem Manometer den Vordruck der Membran prüfen und den Vordruck gegebnenfalls ergänzen. Kommt Wasser aus dem Ventil, ist das Ausdehnungsgefäß auf jeden Fall kaputt. Dein Heizungsbauer sollte das Ausdehnungsgefäß bei der Jährlichen Wartung der Heizung normalerweise kontrollieren und den Vordruck auch anpassen/ergänzen. Ein defekt des Ausdehnungsgefäß ist im Grunde eine undichte Membran. Der Vordruck sollte mit Stickstoff ergänzt werden.

    Jetzt noch zur Frage wie stelle ich den Vordruck richtig ein?

    Die statische höhe der Anlage, also der abstand zwischen dem tiefsten und höchsten Punkt der Anlage, sollte der Vordruck im Ausdehnungsgefäß sein. Je doch mindestens 1bar, wenn die Anlage keine 10m hoch ist. Der Anlagen druck sollte dann im Anschluss 0,3bar höher sein wie der Vordruck im Ausdehnungsgefäß.

    Gehen wie als Beispiel davon aus das deine Anlage eine statische Höhe von 13m hat. Dann wir der Vordruck auf 1,3bar eingestellt und die Anlage auf 1,6bar gefüllt. 1bar entspricht 10m Wassersäule.

    Grüße Sven