Hallo,
ich habe folgendes Problem.
Meine Heizkörper in einem Anbau wurde 1982 mit Heizungsrohren aus Kunststoff 13x2,5mm einzeln angefahren. Das heißt, dass ich einen Innendurchmesser von ca. 8mm habe, an den Stützhülsen sogar nur ca 6mm.
Nach dem hydraulischen Abgleich mit IMI Eclipse Ventilen, habe ich immer wieder das Problem, dass die Heizlörper nicht versorgt werden. Dann stelle ich die Ventileinsätze auf komplett geöffnet, regele sie dann wieder auf den errechneten Wert, und wenn ich Glück habe funktioniert das ein paar Tage.
Die Umwälzpumpe sitzt im Keller und versorgt den Anbau bis zum 1 OG, also ca. 8 mtr reine Förderhöhe. Die Verteilung erfolgt über einen Verteilerbalken von dem jeder Heizkörper mit og. Rohr einzel angefahren wird. Die längste Rohrleitung dürfte ca 20mtr sein, wobei die Probleme nicht mit der Leitungslänge zunehmen.
Die Umwälzpumpe ist die Yonos PARA RSTG **/7.5 RK mit Mischer, Förderhöhe ca 7,6m, max 4m³
Da ich die Rohrleitung ja nicht ändern kann, wäre meine Frage, bringt es etwas eine Leistungsstärkere Pumpe mit einer größeren Förderhöhe einzubauen?
Für euer kompetente Meinung wär ich sehr dankbar.
Umwälzpumpe, Eclipse Ventile
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Fuzzijoe -
19. Januar 2024 um 16:34 -
Erledigt
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Hallo,
gab es auch vor dem Hydraulischen Abgleich schon Probleme mit der Wärmeverteilung? Ich würde jetzt erstmal spontan sagen das der hydraulischer Abgleich nicht passt. Sind bei der Berechnung die Leitungsdurchmesser berücksichtig worden?
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Hallo Sven, danke für deine Antwort.
Die Probleme waren früher nicht vorhanden, aber auch mit "normalen Ventilunterteilen" die kmplt. geöffnet waren. Eine gewisse Drosselung hatten wir über die Rücklaufverschraubung erreicht.
Die Berechnung ist mir DanBasic erfolgt, bei der Berechnung geht es ja aber nur um den Wärmebedarf des Zimmers und ob der Heizkörper das leisten kann.
Die IMI Eclipse Ventile benötigen min 15Kpa Differenzdruck, da habe ich meine bedenken, dass ich diesen mit der derzeitigen Pumpe und den dünnen Leitungen nicht immer erreiche?
Ich habe auch schon probiert und die Durchflußmenge am Wärmemengenzähler kontrolliert, ich erreiche nicht die erforderliche Menge, auch wenn ich die Einstellungen am Eclipse erhöhe.
Deswegen war mein Gedanke eine Leistungsstärkere Pumpe einzusetzen?
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Hallo,
die Pumpe hat schon ordentlich Kraft mit 7,5m Förderhöhe, denke nicht das eine stärke pumpe da etwas ändert. Lade dir mal die App HyTools von IMI auf dein Handy. Ermittle dann über die Heizkörperleistung die entsprechende Ventil-Voreinstellung und passe die Ventile alle entsprechend an. Merke dir auf jeden Fall was zuvor eingestellt war, damit du es wieder zurückstellen kannst.
Wäre auf jeden Fall ein Versuch Wert.
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Hallo Sven,
nochmals zur Klaarstellung des Problems.
Es geht hier nicht um eine Minderversorgung der Heizkörper, oder dass diese lauwarm werden und die Räume nicht warm genug.
Die Ventile machen eben teilweise überhaupt nicht auf, erst nachdem ich wie beschrieben die Thermostatköpfe entfernt habe und die Eclipse auf offen gestellt habe ohne Durchflußregelung und anschließen wieder auf den berechnenten Wert. Dann laufen die Heizkörper eine Zeitlang um dann nach einer Zeit wieder auszusteigen.
Das Seltsame ist halt, dass immer mal wieder andere Heizkörper aussteigen nach dem og. öffnen der Ventile.
Ich habe die Heizkörperleistung nochmals bei einem Heizkörper mit dem Tool von Imi berechnet, da kommt kein großer Unterschied heraus.
Das Problem ist ja, dass ich die Menge des berechneten Wassers nicht durch die Ventile bekommen, Theoretisch benötigen die Heizkörper zb. 400l/h aber bei größter Pumpenleistung laufen nur 250l/h durch.
Deswegen hatte ich ja auch schon mehrfach probiert, die Durchflußmenge an den Ventilen zu erhöhen, entgegen dem hydraulischen Abgleich.
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Hallo,
ich habe das Problem schon verstanden. Wenn ein Heizkörper einen Massenstrom von ca. 400l/h benötigen laufen die Ventile über ihrem Leistungsvermögen laut IMI ist der Max Nenndurchfluss qmN bei 10kPa nach EN 215: = 110 l/h, 150l/h bei 15kPa. Hinzu kommt die Verrohung der Heizkörper mit dem besagten 8mm Innendurchmesser. Das passt einfach nicht zusammen.
Wie groß sind eigentlich die Heizkörper? Nach deinem Theoretischen Massenstrom von 400l/h müssen das schon ganz schöne Oschis sein.
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Hallo Sven, entschuldige bitte falls ich mich hier falsch oder Missverständlich ausgedrückt habe.
Natürlich ist die Durchflussmenge nicht auf einen Heizkörper bezogen und war nur als Verdeutlichung gedacht.
Die Durchflussmenge pro Heizkörper liegt zwischen min. 30l/h bis max 80l/h laut Berechnung DanBasic, Gesamtmenge 320 l/h.
Wenn ich die Ventileinstellungen erhöhe, so dass Gesamt 730 l/h durchlaufen sollten, kriege ich tatsächlich nur einen Durchfluß von 290l/h bei der höchsten Pumpeneinstellung von 7,5.
Dann liegen die einzelnen Ventile bei einer Einstellung von 60l/h bis 100l/h.
Jetzt war mein Gedanke noch, dass ich den Verteilerbalken in OG und EG trenne und eine zusätzliche Pumpe für ein Wohngeschoss einbaue, ob das aber den Erfolg bringt???
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Ich denke das Problem liegt hauptsächlich in den unterdimensionierten Leitungen zu den Heizkörpern. Da wird auch eine weiter oder stärke Pumpe nicht wirklich helfen. Der Druckverlust ist einfach zu hoch. Und du sagt ja, wenn die Voreinstellung offen ist funktioniert es.
Du bist ja anscheinend bereit auch etwas Geld zu investieren. Schau dir doch mal die Lösung von Grundfos an, einfacher und genauer geht es eigentlich nicht.
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Hallo Sven,
vielen Dank für deine Antworten und Meinungen zu meinem Problem.
Ich habe auch an Heimeier IMI geschrieben, aber die machen da keine klaren Aussagen, ausser das ich evtl. andere Ventile mit weniger Gegendruck einbaue könne??
Ich habe jetzt ein paar Tage die Ventile aus dem Regelbereich genommen, also kmplt. geöffnet und nur über die Rücklaufverschraubung gedrosselt.
Bisher läuft das zufriedenstellend, das wiederspricht zwar dem hydraulischen Abgleich, aber es funktioniert.
Danke Paul