Guten Morgen wertes Forum,
kurz zur Ausgangslage: Ich habe ein älteres Haus (ca. 1950) und habe mich trotz aller Bedenken im letzten Jahr für eine Wärmepumpe entschieden. Verschiedene Firmen waren vor Ort und alle haben mir bestätigt, es ist möglich und effizient. Auch auf die Probleme, dass das Haus/Dach nicht optimal gedämmt ist (Fenster immerhin neu, Keller von außen gedämmt im letzten Jahr und dort FBH installiert) wurde mir versichert dass es keine Probleme mit sich bringt.
Vertrauen gefasst, Auftrag erteilt, Vaillant Arotherm Plus aufgestellt und nach kurzen Anfangsschwierigkeiten lief sie auch.
So wirklich erfolgte keine Einweisung, die Temperatur war etwas frisch als es dann um die 5 Grad wurde - Der Installateur hatte dann die Temeperatur auf manuell um die 26 Grad gestellt. Dies wurde dann wieder rückgängig gemacht, nachdem ich meinte dass es viel zu viel Strom kostet.
Naja gut, nun sind hier 3 Monate vergangen. Die Wärme im Haus ist meist gut, Warmwasser ist da, aber und nun kommt das große ABER 3x ist schon einfach der Wasserdruck zu niedrig gewesen, hier hieß es einfach Wasser nachfüllen - ist normal? - und naja das schlimmste daran ist. Ich habe nun ca. 5000 kWh verbraucht in 2,5 Monaten. Wenn das so weitergeht weiß ich irgendwann nicht wie es bezahlt. Der Installateur hat sich nicht wirklich dazu geäußert - Habe auch teilweise das Gefühl er kann die zwar einbauen aber mehr Ahnung ist da nicht, obwohl er eigentlich nur gute Bewertungen hat. Lt. Rechnung wurde auch der hydraulische Abgleich durchgeführt aber als ich mal nach einer wärmeberechnung gefragt habe, kam keine Rückmeldung. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Kann ich was ändern? Kann der Installateur was regeln?
Wie komme ich nun hier raus?
Probleme und Ängste
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Leotau -
18. Januar 2025 um 06:46 -
Unerledigt
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Hallo,
wie groß ist denn die beheizte Fläche vom Haus?
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Also oben sind es ca. 90m2 und unten 80m2. Unten ist gut isoliert und FBH. Oben Dämmung geht so und Heizkörper.
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Hallo,
dein Haus sollte bei einen Heizenergieverbrauch zwischen 22.500KWh - 30.000 kWh pro Jahr liegen. Hast du mal geschaut was du die Jahre vor der Wärmepumpe an Öl oder Gas verbraucht hast?
Was du selbst leicht schauen kannst, ist ob bei der Außeneinheit die Mindestabstände bei der Aufstellung eingehalten worden sind. Diese findest du in der Montageanleitung. Sind diese nicht eingehalten, kann dies auch zu einem erhöhtem Verbrauch führen.
Ansonsten würde ich dir raten deinem Heizungsbauer unter Druck zu setzen, es kann nicht sein das er sich nicht um deine Probleme mit der neuen Heizung kümmert.
Vielleicht macht es auch Sinn eine zweite Meinung vor Ort durch einen Vaillant Fachpartner einzuholen. Diese findest du hier.
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Danke erstmal. Denke es waren um die 2500-3000l. Allerdings nur oben beheizt
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Dies ist einer der Gründe, warum ich immer noch nicht von der Idee einer Wärmepumpe überzeugt bin. Unser Haus aus den 90er Jahren verbraucht jedes Jahr 12 kWh Gasenergie. Der Wirkungsgrad der Gastherme liegt bei 0,9, also schätze ich den Energiebedarf des Hauses auf etwa 10800 kWh.
Bei den derzeitigen Strompreisen ist eine Wärmepumpe nur dann billiger, wenn sie ständig mit einem Wirkungsgrad von 4 oder 5 arbeitet, was selbst für Neubauten sehr unrealistisch erscheint (zumindest habe ich das im Internet gelesen).
Die einzige Option sind entweder massive energetische Sanierungen oder Solarenergie. Aber dann muss man mindestens 80.000+ investieren. Dieses Geld werde ich zu meinen Lebzeiten nie zurückbekommen.
Meine Nachbarn auf der anderen Straßenseite haben ein neues Haus mit einer Wärmepumpe von Buderus gebaut. 2 Mal im Jahr ist das Buderus Service Team da, um etwas zu reparieren. Letzten Winter lief die gesamte Heizung auf dem Elektrostab. Dabei wurden ca. 15000 kWh Strom verbraucht.
Wärmepumpen sind in diesem Land eine Katastrophe und trotzdem zahlt der Staat bis zu 50% davon mit unseren Steuern, was zu unrealistischen Angeboten von Fachfirmen führt.
Im Moment hoffe ich, dass die Gastherme lange genug lebt, damit ich mich in Zukunft nicht mit dieser Entscheidung auseinandersetzen muss.
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Dann liegst du ja ziemlich genau im Durchschnittsverbrauch. Ein Liter Heizöl hat einen Energiegehalt von 9,8KWh/L. Du hast also zwischen 24500KWh - 29400KWh an Energie im Jahr verbraucht. In den kalten Wintermonaten verbraucht die Heizung ca. 2/3 des gesamten Jahresverbrauch. bei dir also ca. 20000KWh. Die Wärmepumpe kann im optimalen Fall aus 1KWh Strom 4KWh Wärmeenergie erzeugen. Du könntest also im normalen Bereich mit dem Verbrauch liegen.
Du kannst du noch dein Heizverhalten ändern, um Energie zu Sparen. Bei einer Wärmepumpe unabdingbar.
- Heizkurve richtig einstellen:
Die Heizkurve muss an das Gebäude und die Bedürfnisse der Bewohner angepasst sein und das so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig. - Alle Räume gleichmäßig heizen:
Auskühlen der Gebäudehülle vermeiden, so kann die Wärmepumpe mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur heizen. Erhöht die Effizienz. - Thermostate an den Heizkörpern nicht verstellen:
Thermostate an den Heizkörper sollten voll aufgedreht sein und im besten Fall nicht verändert werden. Die Temperatur nur über die Heizkurve anpassen. Das optimale Einstellen braucht Zeit und Geduld. - Keine Nachtabsenkung:
Mit einer Wärmepumpe wird bei einer Nachtabsenkung keine Energie gespart. Nicht so wie bei einer Gas- oder Ölheizung.
- Heizkurve richtig einstellen: